Dienstag, 23. Februar 2010

Plattes Huhn nach J. Lafer

Auf Wunsch des Herrn des Hauses habe ich Gestern das Rezept ausprobiert, gleich schon mit etwas gemischten Gefühlen ... und ich sollte Recht behalten mit meinen Zweifeln !
Leider, schade um die schöne Maispoularde.
Beim Lesen des Rezeptes von Herrn Lafer, wußte ich schon, daß zumindest die Zeitangabe der Bratdauer absolut nicht stimmen konnte.
30 - 40 Minuten bei 160 ° ????? Ich habe mich gleich auf eine längere Bratzeit eingestellt, aber ich frage mich immer wieder, warum die meisten der " Sterne - Köche " in ihren Rezepten immer wieder Schwierigkeiten haben die Zeitangaben real anzugeben ?
Das wird auch nicht besser oder glaubwürdiger, daß die Herren oder Damen dann immer so argumentieren, daß ja jeder Backofen *anders * sei.
Das akzeptiere ich nicht, denn 160 ° sind nun einmal 160 ° !
Ich kontrolliere eh die Ofentemperatur immer mit dem Thermometer, also soll mir Niemand sagen, daß mein Ofen evtl. bei eingestellten 160 ° keine wirklichen 160 ° bringt!
Tatsache ist, mein plattes Huhn verbrachte 85 Minuten im Ofen ! Hätten wir es nach der Zeitangabe von Herrn Lafer auf den Tisch gebracht, wären wir vor einem lauwarmen und fast rohen Hahn gesessen.

Nun zum platten Huhn selber... und da ärgere ich mich schon wieder, oder besser gesagt, immer noch.
Aber ganz brav habe ich mich an das Rezept gehalten und als " Belohnung " durfte ich dann Heute mein Backblech schrubben ..
Das Olivenöl aus der Marinade war zu einer netten verkohlten Schicht auf dem Blech mutiert, trotz Zugabe von jeweils 100 ml Weißwein und 100 ml Geflügelfond.
Wenn dann wenigstens das Ergebnis einen Gaumenschmaus bereitet hätte, ja dann .....
Fazit:
die Marinade " steht " dem platten Huhn nicht wirklich gut und trotz feingehackter Chili und Knoblauch ist ein Schwarz werden dieser beiden Zutaten nicht zu verhindern.
Der Honig in der Marinade unterstützt diesen ungewollten Vorgang wahrscheinlich noch!
Geschmacklich ist diese Marinade auch kein kulinarischer Hochgenuss, jedenfalls nicht für unseren Gaumen ....
Auch das Fleisch dieser bedauernswerten Poularde war trocken und das liegt nicht an der Qulität des Tieres, wir haben genau von dieser Gattung in den letzten Wochen einige leckere Mahlzeiten gehabt mit einem wunderbar saftigen Fleisch.

Herr Lafer dieses Rezept gehört nicht zu ihren Besten und wird von mir mit Sicherheit nie wieder nachgekocht !!!

Zutaten:
1 frisches Hähnchen
3 rote Chili Schoten
2 Zehen Knoblauch
50 ml Olivenöl
2 Essl. Honig mit Zitronengras
2 Zweige Thymian
100 ml Geflügelfond
100 ml Weißwein
Pfeffer schwarz und Salz aus der Mühle

Zubereitung:

den Backofen auf 160 ° vorheizen

Das Hähnchen am Rückgrat mit einer Geflügelschere aufschneiden, den Brustkorb auseinander drücken und das Huhn flachdrücken.

Die Chilischoten halbieren und entkernen und fein hacken. Die Thymianblätter von den Stielen zupfen. Die Knbolauchzehen abziehen und fein würfeln. Chili und Knoblauch mit Honig, 50 ml Olivenöl und den Thymianblättchen mischen. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen.

Das Hähnchen von allen Seiten mit der Würzmischung einstreichen und mit der Haut nach oben auf das Backblech legen. Jeweils 100 ml Weißwein und Geflügelfond auf das Backblech gießen und das Hähnchen im Backofen 30 - 40 Minuten backen.



Für mich steht fest, mein nächstes " plattes Huhn " wird nach dem Rezept von Lea Linster gemacht, so wie Claus von "Nur das gute Zeugs " es gerade gemacht hat :-)

11 Kommentare:

  1. Schade Karin... ich würde Herrn Lafer eine kleine Mail schicken... Ich habe leider auch die Erfahrung gemacht das so macher Sternekoch Rezepte frei gibt die nicht funktionieren können. Das liegt aber glaube ich daran das meistens die Teams um den Starkoch diese Texte etc übernehmen und nicht alles mehrfach geprüft wird... schade um die schöne Poularde... beim nächsten Mal in den Blogs stöbern ...Ich bin sicher der nächste Versuch gelingt

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  2. Mönsch, das ist ja schade.
    Ich habe ein Kochbuch von Lafer und bin mit den Mengen- und Zeitangaben immer super hngekommen.
    Möglicherweise ist dies ein neueres Rezept, welches für einen der vielen Fernsehauftritte mit der heißen Nadel gestrickt wurde.
    Ich finde Alissas Idee sehr gut, an Herrn Lafer zu schreiben. Auf die Antwort wäre ich nämlich auch sehr neugierig.

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  3. den Gedanken an eine Mail an Herrn Lafer hatte ich auch ... Ich habe einige Kochbücher von ihm, darunter auch die früheren, wie er noch nicht als Fernsehkoch unterwegs gewesen ist.
    Ich habe immer sehr gerne danach gekocht und auch noch nie eine derartige Pleite erlebt.
    @ Suse, du hast Recht, es ist ein ganz neues Rezept,ich habe es am vergangenen Samstag in der " Lafer, Lichter, lecker " gesehen.
    Da hat er es mit gutem Ergebnis vorgestellt, allerdings war das Hähnchen auch schon zu Beginn der Sendung im Ofen :-))) also hat auch er wahrscheinlich länger gebacken.
    Ich gehe mal auf die Suche nach der Mail Adresse

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  4. Mönsch, wie schade! In dem ersten Kochbuch von Bio gibt es ein Rezept für ein "toskanisches Platthuhn", da wird das aufgeschnittene Huhn in einen geölten Bräter gesetzt und mit einem Ziegelstein beschwert. Ich selber habe das noch nie ausprobiert, weiß aber, dass es eines der Lieblingsrezepte von Arthur, meinem Vater, ist. Noch nie ist es misslungen und muss ganz köstlich schmecken. In diesem Rezept wird die Bratzeit im heißen Ofen mit 60 Minuten angegeben, was mir für ein aufgeschnittenes Huhn von ca. 1 Kg nicht zu kurz erscheint.

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  5. Mach dir nix draus. Das passiert immer wieder. Am besten, nochmal probieren und die ganze Nummer frei interpretieren, die Grundidee ist nämlich super....

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  6. Ich mache eigentlich sehr gerne aufgeschnittene Hähnchen (ca. 1100 g)auf dem Blech und rechne dafür 1 Stunde bei 200°C (Ober- und Unterhitze). Blech putzen ist jedes Mal angesagt ;-)

    Siehe
    http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2006/09/ingwerknoblauch.html

    http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2008/06/europa-k%C3%BCche-16-tschechien---brathuhn-mit-preiselbeer%C3%BCberguss.html

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  7. off topic:
    Tolles Headerbild! Ein Vorgriff auf den Sommer.

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  8. Arthurs Tochter, Claus und Petra ..... ich werde bestimmt noch einen Versuch starten, denn das Huhn " platt " zu braten gefällt mir ganz gut!
    Petra Deine Vorschläge sind phantastisch und das Huhn mit der Preiselbeersauce wird gemacht !!!!

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  9. Dazu fällt mir auch noch ein Rezept von einem Platthuhn ein, welches übe Nacht in Olivenöl, Zitronensaft in viiiieeel Muskatnuss mariniert und dann auf dem Grill übr lebhaftem feuer gegart wird.
    Ich denke, du hast genug Alternativrezepte und brauchst den Lafer gar nicht mehr ;o)
    ...oder hattes du ihn nun angeschrieben???

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  10. Suse, liest sich auch sehr lecker !!!
    Jetzt, wo ich mich mal intensiv mit Rezepten für das platte Huhn befaßt habe, bin ich auf sehr viele Rezepte gestossen.
    Z.B. Claus von " nur das gute Zeugs " hat ein Rezept von Lea Linster nach gekocht
    http://www.dlz-coc.de/wordpress/?p=1469
    und Petra hat in ihrem Kommentar oben auch zwei sehr schöne Rezepte.
    Meine nächste Maispoularde werde ich wohl erst einmal nach Lea Linter zubereiten
    Ich habe Herrn Lafer am vergangenen Donnerstag angeschrieben, aber bislang noch keine Antwort bekommen. Das wird wohl auch noch ein bischen dauern ......

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